Wir merken im eigenen Umfeld und in der Gesellschaft ein sehr zwiespältiges VERHÄLTNIS zu der Frage des Schuldigwerdens. Oft sehen wir Schuld schnell bei anderen und weniger bei uns selbst. Ebenso folgt das Verlangen nach Strafe und Sanktionen prompt. – Doch braucht es auf der anderen Seite zur Bewältigung auch Verzeihung und Vergebung, um durch unser Fehlverhalten zerbrochene Beziehungen wieder herzustellen.
Versuchen wir herzhaft über aufkommende Fragen nachzudenken und hilfreiche Ant-Worten zu finden:
Dürfen wir uns damit begnügen nach Schuldigen zu suchen und nach Vergeltung zu rufen, ohne zu wissen, dass niemand Täter wird, der nicht vorher Opfer war sowie Täter und Opfer fein voneinander trennt?
Wie viele unbewiesene An-schuldigungen werden täglich in Gesprächen, in den Medien – häufig auch mit der Ent-schuldigungsformel: ‚es gilt die Unschuldsvermutung‘ – verbreitet, wieviel Rufmord und Verleumdung wird dadurch ausgelöst und Beziehungen vergiftet?
Wer lehrt uns und wie lernt man mit Schuld und Versöhnung umzugehen?
Vieles entwickelt sich oft anders als wir es geplant hatten und aus unserer Sicht sind die anderen schuld, wenn irgendetwas nicht gelingt oder nicht gut ausgeht. Es gibt auch Menschen, die für alles eine Erklärung haben, warum jemand so oder so handelt. Außer es geschieht wirklich Unmenschliches. Dann sind wir sehr schonungslos im Umgang mit solchen Vergehen, ohne den Widerspruch zu merken.
Sehr viele unter uns sind auch nicht mehr so sehr geprägt von der Angst vor Schuld, sondern setzen alles daran, sie weg-zuerklären, nicht verantwortlich zu sein. – Unser Schöpfer-GOTT lehrt uns dagegen eine Kultur vom BEKENNEN der Schuld und von Vergebung. Wir mögen unsere Beziehungen nicht zerstören, weil wir Schuld auf uns geladen haben, sondern Versöhnung üben, um diese wieder gut werden zu lassen. Wir sind es einander schuldig, alles daran zu setzen und zu einer Neugestaltung beizutragen.
– weitere Denk-Anstöße findest du auch im online-Buch
Kommen wir darüber auch mit unserem HERR-GOTT ins Gespräch:
Guter GOTT, ich nehme deine Stimme wahr:
💬 Mein liebes Kind! Bei der Frage nach Schuldigen geht es in erster Linie nicht darum, was andere richtig oder falsch machen, sondern wie du selbst dein Leben führst. Schuld auf andere zu schieben, bedeutet keine Verbesserung oder Lösung der Gegebenheiten. Fürchte dich nicht, hab Mut und bleib in meiner Liebe!
DU, mein HERR, ich möchte dir sagen:
Ich bekenne, GOTT, dem Allmächtigen – dir, der DU allein mein Herz und meine Geschichte kennst, der DU allein Schuld vergeben, der DU allein mir mein Schweres nehmen und wieder gutmachen kannst, was ich verdorben habe; und allen Brüdern und Schwestern – denen, an denen ich schuldig geworden bin, und denen, die mir schuldig geworden sind, und denen, die mit mir Schuldige sind und mit mir zu dir rufen; dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe – das Gute, das DU mir schenken wolltest und das ich ausschlug, und das Böse, zu dem ich mich verführen ließ, weil es so schrecklich plausibel schien. Ich habe Schuld auf mich geladen, an der es nichts zu beschönigen gibt, durch meine Schuld, der ich mich stelle, durch meine große Schuld, die mich von dir trennt und von mir selbst. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch Brüder und Schwestern, denen ich nicht länger etwas vormachen will, die ihr nun Bescheid wisst, die ich um Vergebung und Geduld bitte und mit denen ich vor Gott stehe; für mich zu beten bei Gott unserem Herrn, dass DU mich deinen Blick erkennen lässt auf mein Leben und das meiner Brüder und Schwestern, dass ich mich in deine Arme werfe mit allem, was ich tat und erlitt, dass DU mir vergibst, womit ich an dir und den Menschen und an meiner Seele schuldig geworden bin. DU bist mein Friede, meine Hoffnung und meine Freude. Dir sei Lob und Dank. Halleluja!
Hören wir auf die Botschaft unseres Schöpfers und ‚nehmen wir ihm bei seinem Wort‘, das er uns für liebe-volle Beziehungen und rechte Ant-Worten anbietet:
Klick dazu z.B. auf folgende Bibelstellen (es gibt noch viele andere!): Lk 6,37 oder Mt 18,21
Den Text aus der heutigen ‚Tages-Zeitung‘ samt Kommentar – zum Lesen wie zum Hören – findest du unter: www.evangeliumtagfuertag.org