Wir alle brauchen Dienste in irgendeiner Form. Aber immer weniger wollen Diener sein. Die Masse will vor allem durch LEISTUNG beachtet werden. Wird die Anerkennung verweigert, reagiert man empfindlich und ist häufig gekränkt. – Der eher für altmodisch gehaltene Ausdruck vom ’dienen‘ kann – missinterpretiert – auch eine Schattenseite haben: Die Ausbeutung der Dienenden und damit auch zu schwerwiegenden Belastungen von Beziehungen führen.
Versuchen wir herzhaft über aufkommende Fragen nachzudenken und hilfreiche Ant-Worten zu finden:
Bedeutet ‚dienen‘ für mich: für den anderen etwas tun dürfen, nicht müssen? Zu fragen: Wie kann ich für dich da sein?
Besteht meine Lebenshaltung darin, versuchen zu erkennen, was der andere braucht?
‚Waschen wir den anderen nicht eher allzu oft den Kopf als die Füße‘? Welche Auswirkung hat dies auf meine Beziehungen?
Ob Brotver-dienst oder Freiwilligen-dienst, im Dienst der Familie oder wo immer wir tätig sind: in irgendeiner FORM stehen wir ‚zu jemandes Diensten‘ und erwarten gerechtfertigermaßen Belohnung. Viele unverzichtbare und systemrelevante Jobs – ein moderneres Wort für Dienst – werden von Personen ausgeübt, die oft keine Stimme in der Gesellschaft haben, weil sie beispielsweise die Sprache nicht sprechen und so ihre Tätigkeit oft automatisch abgewertet wird.
Mögen wir andererseits auch nicht süchtig nach Würdigung werden. Ideal wäre, wenn wir so ein positives SELBSTBEWUSSTSEIN hätten, alles mit Freude zu tun, egal ob wir dafür gebührend entlohnt/gelobt werden oder nicht. Wir sind dann nicht gekränkt, im Gegenteil. Wir wissen selbst um unseren Wert, sind glücklich und andere müssen uns nicht groß herausstellen.
Eine derartige EINSTELLUNG macht frei. Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden entspannter. Man setzt andere nicht mehr unter Druck mit seinen hohen Erwartungen. Es genügt einem, zu wissen, wie unser Schöpfer-GOTT alles sieht. In einer starken Beziehung zu ihm stehend können wir diese Gelassenheit erfahren. Man hört auf, Anerkennung von anderen Menschen zu erwarten. Man fühlt sich geliebt und getragen und imstande umzuschalten: vom Erwarten zum Geben und so den Dienst zu einer Art Gottes-Dienst, zur einer Frucht der Liebe werden zu lassen.
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Kommen wir darüber auch mit unserem HERR-GOTT ins Gespräch:
Guter GOTT, ich nehme deine Stimme wahr:
💬 Mein liebes Kind! Du kannst den Menschen mit deinen körperlichen Fähigkeiten zur Seite stehen und auch durch deine Geisteskraft mit dem Fürbitt-Gebet am Himmel anklopfen. Deine wahre Größe zeigt sich ihm Gutes-Tun für die anderen. Du kannst alle Menschen lieben, indem du ihnen dienst. Fürchte dich nicht, hab Mut und bleib in meiner Liebe!
DU, mein HERR, ich möchte dir sagen:
Unsichtbar hältst DU dich an unserer Seite. Wie ein armer Diener bist du für uns da und hilfst uns allen, mit denen wir in Beziehung stehen, einen guten Dienst zu erweisen. Damit wir dir in Liebe nachfolgen können, warten wir, dass du uns zeigst, wie wir Gleichnisse des Miteinanderteilens leben können, die uns zu armen Dienern deines Evangeliums machen. – Mach uns auch würdig, HERR, unseren Mitmenschen in der ganzen Welt zu dienen, die in Armut und Hunger leben und sterben. Gib ihnen durch unsere Hände heute ihr tägliches Brot, durch unsere verstehende Liebe Frieden und Freude. DU, HERR, bist uns vorausgegangen zu den geringsten unserer Brüder und Schwestern, zu den Hungrigen und Dürstenden, zu den Fremden und den Nackten, zu den Kranken und Gefangenen. Nimm uns mit zu Ihnen, dass wir sie finden und dich bei ihnen. Was wir Ihnen tun, ist mit dir und auch für dich getan. Was wir voneinander empfangen, willst DU uns selbst geben. Wo wir einander dienen, dienen wir dir und deinem Reich, dass niemand als DU selbst mitten unter uns errichten kann. DU bist mein Friede, meine Hoffnung und meine Freude. Dir sei Lob und Dank. Halleluja!
Hören wir auf die Botschaft unseres Schöpfers und ‚nehmen wir ihm bei seinem Wort‘, das er uns für liebe-volle Beziehungen und rechte Ant-Worten anbietet:
Klick dazu z.B. auf folgende Bibelstellen (es gibt noch viele andere!): Mk 10,43 oder Mt 25,40
Den Text aus der heutigen ‚Tages-Zeitung‘ samt Kommentar – zum Lesen wie zum Hören – findest du unter: www.evangeliumtagfuertag.org