Streit und Konflikte drohen unsere Beziehungen unwiderruflich zu zerstören. Doch es gibt einen Ausweg: VERSÖHNUNG. Sie verlangt allerdings in der Tat eine hochherzige Bereitschaft aller Beteiligten und jedes Einzelnen zum Verzeihen, zur Vergebung. Wie uns die Erfahrung lehrt, ist dies oft nicht leicht. Jeder weiß, wie Ichsucht, Zwietracht, Spannungen und Uneinigkeiten Beziehungen – im kleinen Umfeld wie in der großen Welt – schwere Wunden zufügen und vielfach tödlich enden.
Versuchen wir herzhaft über aufkommende Fragen nachzudenken und hilfreiche Ant-Worten zu finden:
Warum neigen wir allzu oft dazu, die Schuld immer bei anderen zu suchen und jede Art böser Absichten zu vermuten? Bedeutet nicht diese oft gnadenlose Jagd nach den Fehlern anderer – um diese dann auch noch öffentlich anzuprangern – das Gegenteil von Vergebung?
Ist es nicht eine trügerische Erleichterung andere zu beschuldigen, um damit die eigenen Fehler nicht eingestehen zu müssen?
Oft stehen wir Menschen ohnmächtig verhärteten Fronten gegenüber. Schaffen wir es allein, anderen von Herzen zu verzeihen – auch uns selbst – oder sollten wir nicht auch mit unseren Erlöser-GOTT ins Gespräch kommen und um Kraft dazu bitten?
Vergebung möge bedeuten nicht das Böse in Rechnung zu stellen und nicht nachtragend zu sein, sondern eine positive HALTUNG einzunehmen. Zu versuchen die Schwäche des anderen – sowie die eigene – zu verstehen und zu trachten, Auswege und Lösungen zu suchen.
Vergebung hat auch den Effekt, mir selbst etwas GUTES zu tun. Negative Gefühle wie Bitterkeit oder Hass loszulassen. Solange diese Gefühle in mir aufsteigen, ist der Vergebungsprozess noch nicht abgeschlossen. Er ist es erst dann, wenn ich mich an die Verletzung erinnere, aber es nicht mehr wehtut. – Nicht geschenkte Vergebung führt meist zu weiteren Übel. Andererseits entsteht aus der Erfahrung – ‚mir ist verziehen worden‘ – eine neue Beziehungsqualität.
Worte aus der Bibel lehren uns eine neue SICHT: Weg vom gegenseitigen Aufrechnen von Schuld hin zum Mut zu vergeben. Das heißt, zu verzeihen – wenn nicht anders möglich – auch einseitig von meiner Seite aus. Legen wir dazu unsere eigene Rechtschaffenheit ab und wagen wir Neuanfänge im Vertrauen auf die Hilfe unseres Schöpfer-GOTTES. – ‚Wer verzeiht, dem wird verziehen‘ – eine Zeile aus dem Friedensgebet möge uns zum Nachdenken und zu entsprechendem Handeln führen. Beziehungsweise werde ‚VVV‘ (verzeihen-vergeben-versöhnen) unsere neue Friedensformel.
– weitere Denk-Anstöße findest du auch im online-Buch
Kommen wir darüber auch mit unserem HERR-GOTT ins Gespräch:
Guter GOTT, ich nehme deine Stimme wahr:
💬 Mein liebes Kind! Gibt es unversöhnliche Situationen, mach du den ersten Schritt zur Vergebung. Versuche es – wenn es nicht gleich gelingt – immer wieder von Herz zu Herz. Sieh es als deinen Beitrag zum Frieden und Neuschaffung von liebe-vollen Beziehungen an. Bleib trotz aller Misserfolge im Dialog mit mir und deinen Mitmenschen. Ich bin an deiner Seite. Fürchte dich nicht, hab Mut und bleib in meiner Liebe!
DU, mein HERR, ich möchte dir sagen:
Mit deiner Kraft vergebe ich Leid und Enttäuschungen; begangene Beleidigungen und Lügen; Verleumdungen und Intrigen; Schläge, die mich verletzt haben; Lieblosigkeit und Eifersucht; Gleichgültigkeit und Böswilligkeit; Ungerechtigkeit im Namen der Gerechtigkeit. Ich vergebe der Welt mit all ihren Übeln.
HERR, vergib DU uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Ich kann zwar vergeben, aber zu versöhnen braucht es auch den anderen. Bewege DU das Herz des anderen, mir zu verzeihen, damit meine Vergebung auch zur Versöhnung wird. Deine Liebesgeschichte mit mir, wo DU mir immer wieder vergibst und einen Neuanfang ermöglichst, gibt mir die Kraft zu guten Beziehungen zu meinen Mitmenschen. Wir alle sehnen uns doch nach Harmonie und Frieden. Sei DU unser Friede, unsere Hoffnung und unsere Freude. Dir sei Lob und Dank. Halleluja!
Hören wir auf die Botschaft unseres Schöpfers und ‚nehmen wir ihm bei seinem Wort‘, das er uns für liebe-volle Beziehungen und rechte Ant-Worten anbietet:
Klick dazu z.B. auf folgende Bibelstellen (es gibt noch viele andere!): Eph 4,32 oder 2 Kor 5,20
Den Text aus der heutigen ‚Tages-Zeitung‘ samt Kommentar – zum Lesen wie zum Hören – findest du unter: www.evangeliumtagfuertag.org